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Betrüger zockt 18 Bewerber mit falscher Wohnung ab

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München – Das Wohnungsangebot im Internet schien für München zu gut, um wahr zu sein: 105 Quadratmeter im Universitätsviertel für 2300 Euro warm. Studentin Zoe G. (23) wollte dort mit ihrer Schwester (19) einziehen und machte mit dem vermeintlichen Hausbesitzer einen Termin aus. Was sie nicht ahnte: Der vorgebliche Vermieter ist offensichtlich ein Betrüger! Der angebliche Vermieter trug Prada, fuhr im Porsche vor Zoe G. hatte mit Fabrizio S. Anfang Februar einen Besichtigungstermin vereinbart. Der 35-Jährige fuhr in der Türkenstraße in München mit einem Porsche Macan vor, war ganz in Prada gekleidet. Studentin Zoe vor dem Altbau, in dem ihre Traumwohnung hätte sein sollen Foto: Jakob Mell Er hatte einen Schlüssel zur Wohnung, zeigte Zoe G. sogar noch ein zweites Appartement. S. versicherte der 23-jährigen, die Wohnung sei noch nicht fertig, Bad und Küche würden fehlen. Aber: „Das wird alles bald eingebaut.“ Er schickte Stunden später schon einen Mietvertrag, verlangte drei Monatsmieten und die Kaution im Voraus. Zoes Mutter überwies 8200 Euro. Perfide: Der Betrüger schickte zwischendurch immer wieder Fotos vom angeblichen Einbau der Küche und der Renovierung des Bades. Die Bilder wirkten überzeugend. Doch als die Studentin die Wohnung sehen wollte, um die Räume auszumessen, platzten immer wieder die Termine. Mal war der Vermieter krank, mal fehlte ihm die Zeit. Mindestens 18 Opfer fielen auf den Betrüger rein „Wir haben später erfahren, dass er anderen Interessenten sogar die Möglichkeit gab, die Wohnung ein zweites Mal zu sehen“, erzählt Zoe. Am 28. Februar kommt die bittere Gewissheit: Der Mann ist ein Betrüger, er reagiert nicht mehr auf Anrufe. Zoe erstattet Anzeige – und erfährt, dass sie nicht die Einzige ist. Zoe G. sucht noch immer eine Wohnung Foto: zoe.grossmann/Instagram Zoe ist offenbar kein Einzelfall. Fabrizio soll dieselbe Wohnung wohl bis zu 18 Mal vermietet und angeboten haben. Der mutmaßliche Täter Fabrizio S. (35), soll insgesamt rund 150.000 Euro erbeutet haben. Die Studentin: „Andere Mieter aus dem Haus haben mir erzählt, dass andere Opfer schon mit einem Möbelwagen vor der Tür standen.“ Polizei ermittelt wegen gewerbsmäßigen Betruges Wo Fabrizio S. steckt, ist unklar. Der Sprecher der Polizei München, Derya Mirzaoglu, bestätigt: „Wir haben eine zweistellige Zahl von Anzeigen. Wir ermitteln wegen gewerbsmäßigen Betrugsdelikten. Der Täter ist unbekannt.“ Lesen Sie auch Kauf-Offensive in München: „Im großen Stil Wohnraum mit günstigen Mieten“ Booster für den hart umkämpften Wohnungsmarkt in München: 124 neue Wohnungen. Abstimmung aus München enthüllt: Das ist der dreisteste Vermieter Mieter sollten Vorschläge einsenden und haben nun abgestimmt. Zoe G. macht ihre Geschichte öffentlich, um andere zu warnen, auch auf TikTok. Das Geld ihrer Mama ist weg, die Enttäuschung bleibt. Und die Wohnungssuche? Die beginnt wieder von vorn …

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